Klaus Ziegert - Verwandlungswege-

Ausstellungseröffnung

Farbe - Bild/Nichtbild - Bewegung
Eröffnung:
Momente einer Werkentstehung
Im Bild - Klaus Ziegert
Musik - Marco Bindelli
Bewegung - Diana-Maria Sagvosdkina
Einführung: Dr. Roland Halfen
Ungesichertheit und Verletzbarkeit in den Bildern von Klaus Ziegert
Sonntag, 13.9.2009, 17 Uhr
Rudolf-Steiner-Haus, zur Uhlandshöhe 10, 70188 Stuttgart





Klaus Ziegert | Geboren 1931 in Bueno Aires, Jugend in Deutschland; zehn Jahre im internationalen Bank- und Handelsgeschäft; Studium der Pädagogik; Sonderpädagoge; 33 Jahre arbeit an Waldorfschulen; Dozent für Pädagogik. Tätigkeit in Sekem-Kairo, New York, San Francisco, Neuseeland, Australien. Malerei ab 1982, Themen: Das ungegenständliche Farbportrait, Kopfzyklen, der Schattenmensch, Seinsverfasstheit von Mensch und Gesellschaft, Hörbilder. Forschung: Integragtion der Künste als Tor zum Menschen; Kreativität, die Biographie des Augenblicks.
Schon in seiner Kindheit hat Klaus Ziegert mit der Malerei begonnen, und Kindheit in ihrem Werden wird ein ganz grosses Thema seines eigenen Lebens werden. Mehr als dreissig Jahre hat Klaus Ziegert sich als Lehrer, u.a. an der Freien Waldorfschule in Kassel, der Aufgabe gewidmet, das Wesen Kindheit zusammen mit den Kindern zu erschliessen. Das entscheidende Mittel seiner Arbeit fand er in der Kunst. Das Wort, die Zahl, die geographischen und historischen Koordinaten von Raum und Zeit erweisen sich in der ihm eigenen Methodik als nach allen Richtungen oszillierende Lebensfäden, die das Sein und Werden in all seinen Erscheinungsformen substantiell und immer ganz nahe an den Dingen und Wesen zu gestalten suchten. All dies hat sein eigenes malerisches Tun geprägt, das ein eindrucksvolles Zeugnis davon ablegt des – wie Rilke es einmal benannte – „immer bis ans Ende Gegangenseins“. In grossformatigen Bildern ‚dokumentierte’ Klaus Ziegert in den neunziger Jahren die „Seinsverfasstheit des Menschen“ und es entstand ein, sämtliche Sicherheiten mit aller Radikalität ausschaltender Bild-Zyklus von Darstellungen des menschlichen Kopfes, der erstmals in einer eindrucksvollen Ausstellung im Vonderau Museum in Fulda 1996 gezeigt wurde. Was sich damals gleichsam als ein Aufschrei im Bild und Betrachter festsetzte, wurde in den jüngeren Arbeiten nicht verleugnet, jedoch energetisch neu aufgeladen. Jetzt ist es die Bewegung, die neue Innen- und Umräume erschliesst, erlebbar an dem sich ständig verfeinernden Gestus der Zeichen, die als Teil eines „plastischen Bewegungsbildes“ gedeutet und „gehört“ werden können.






Fotos, Helge Reinald Philipp

Counter Counter